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Ein Netz von Burgwällen

Giebel in Bernstorf
Heinrich der Löwe, Relief im Gutshaus Bernstorf Foto: Dr. Wolf Karge

Die Slawen bilden im 8. und 9. Jahrhundert die Stammesverbände der Obotriten im Westen und der Wilzen (oder Lutizen) im Osten. Zentren sind Burgwallanlagen, die das Land netzartig überziehen. Während sich die Lutizen in Kämpfen aufreiben, bilden die Obotriten um 1100 einen frühfeudalen Staat von Ostholstein bis an die Oder mit der Mecklenburg als Hauptburg. Der Sachsenherzog Heinrich der Löwe (1129 – 1195) erobert ab 1142 das Obotritenreich.

1154 erhält er vom Kaiser das Recht Bischöfe einzusetzen. 1160 besiegt er den Slawenfürsten Niklot und 1164 ein letztes Aufgebot der Obotriten. Er erhebt Schwerin zum Bischofssitz und gründet die Grafschaft Schwerin. Dem Sohn Niklots, Pribislaw, gibt Heinrich 1167 große Teile seines Vatererbes zurück und stabilisiert damit seine Macht.

Herzog Kasimir I. 1170 mit Kettenhemd, Schild und Lanze (Nachzeichnung eines Siegels)
Herzog Kasimir I. 1170 mit Kettenhemd, Schild und Lanze (Nachzeichnung eines Siegels)

Die Slawen bilden im 8. und 9. Jahrhundert die Stammesverbände der Ranen oder Rugier auf der Insel Rügen und der Pomoranen an der mittleren südlichen Ostseeküste. Zentren sind Burgwallanlagen, die das Land netzartig überziehen. Wartislaw I. begründet 1124 das pommersche Herzogshaus der Greifen und dehnt seine Macht bis an die Peene aus. Herzog Kasimir von Pommern muss 1164 die Lehnshoheit von Heinrich dem Löwen anerkennen.

Mit seinem Bruder Bogislaw I. beruft Kasimir 1178 erstmals einen Landtag auf der Burg Ueckermünde ein. Auf der Insel Rügen unterwirft sich 1168 der Slawenfürst Jaromar dem Dänenkönig Waldemar, der mit den Deutschen hartnäckig um die Macht im Slawenland rivalisiert.

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Infobox-Grafik: Maschinenfabrik Klingebiel © Peter Lück

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