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Merinoschafe und Kartoffeln

Merinoschaf Schlie Stiftung Mecklenburg
Englisches Merinoschaf, Züchtung seit Ende des 18. Jahrhunderts in Mecklenburg Quelle: Stiftung Mecklenburg

Ab 1753 werden freie Hofstellen mit Büdnereien (2–9 ha) aufgesiedelt. Domaniale Bauern erhalten zwischen 1768 und 1778 nach und nach eine Befreiung vom Hofdienst.

Ab 1785 werden spanische Merinoschafe gezüchtet. Um 1790 beginnt der Kartoffelanbau.

1793 stehen 183 eingeborenen gutsherrlichen Adligen (dem Kern der Ritterschaft) bereits 117 zugezogene adlige und 111 bürgerliche Rittergutsbesitzer gegenüber.

Frankreich wird durch schlechte Ernten und die erhöhte Nachfrage während der Koalitionskriege zum Absatzgebiet für Getreide, Butter, Kartoffeln und Fleisch.

Der König überall, Gemälde Robert Warthmüller
Nach einer Hungersnot in Pommern 1746 erließ König Friedrich II. den ersten Kartoffelbefehl. "Der König überall", Gemälde von Robert Warthmüller

1779 werden in Preußisch-Pommern Agrarreformen eingeleitet, die teilweise die Leibeigenschaft lockern und den Grundbesitzern günstige Kredite gewähren.

Der Kolberger Joachim Nettelbeck baut um 1790 in der Nähe von Stargard erstmals Kartoffeln als Nutzpflanze an. Kartoffel- und Kleeanbau reduzieren aber den Personalbedarf.

In Schwedisch-Pommern werden nach 1770 die Bauernstellen mit der Einführung der Koppelwirtschaft durch Legungen weiter reduziert. Der Bauernstand beträgt noch 15 % der Bevölkerung und ist zum Ende des Jahrhunderts fast vollständig vernichtet. Zwei Drittel der Landbevölkerung leben in Leibeigenschaft. Etwa 40 % der Nutzfläche bleiben unkultiviert.

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