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Kunst und Architektur | 1750 bis 1800 | Vorpommern bis 1945

Stammbuch mit Eintragung von Philipp Otto Runge

Bild
  • 1792
  • Leihgabe des Museums Wolgast

Im Volksmund als "Poesiealbum" bezeichnet, wird es in Fachkreisen "Stammbuch" genannt. Es ist seit dem 16. Jh. Ausdruck der Mode des Sammelns von Autographen besonders von Respektspersonen. Mit dem handschriftlichen Gruß aus Studententagen, als Familienerinnerung oder in einem Freundesbuch verewigen sich nahe stehende Menschen mit einem tief gemeinten Lebensspruch, einem einfachen Erinnerungsgruß, einer heiteren Lebensweisheit oder auch nur mit einem freundschaftlichen Rat in das für alle Poesie offene Heft. Vorwiegend Familienmitglieder, doch auch gute Freunde, sind die Eintragenden. In Wort und oft auch Bild wird dem Eigentümer für die Ehre gedankt, sich verewigen zu dürfen.

Für Wolgast ist dieses Stammbuch von ganz besonderem Wert, da es Einträge bekannter Wolgaster Bürger des ausgehenden 18. Jh., besonders aber des Wolgaster Malers Philipp Otto Runge enthält.

Eigentümer war der damals 15-jährige Johann Adolf Thimetius Schiever. 1793 verewigt sich Runge als Klassenkamerad mit einem selbst verfassten Gedicht und einer Wolgaster Ansicht in Buntstift im Stammbuch.

"Viel schön ist Gottes Erde

Viel schön die freündliche

Im Blumen Krantz des Frühlings,

und im kristalnen Schnee;

Schön in des frühroths Gluthen

Schön in des Abends Tracht

Und schön im Sternen Mantel

Der feierfollen Nacht

Zum Andenken deines Freundes Philipp:Otto:Runge. ud des Winters

Wolgast den 27ten Martz 1792 1792"

Text: B. R.

Das Originalexponat finden Sie hier:

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