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SONDERAUSSTELLUNG

"Schliemann 200!"

Troja – Schliemann – Archäologie: Diesen Dreiklang hört man auch heute noch oft. Heinrich Schliemann gilt nach wie vor als einer der bekanntesten Mecklenburger, auch wenn er später sowohl russicher als auch US-amerikanischer Staatsbürger wurde. Vor 200 Jahren wurde Heinrich Schliemann in Neubukow geboren. Diese Ausstellung zeigt eine Auswahl von Exponaten, die exemplarisch für verschiedene Lebensabschnitte Heinrich Schliemanns stehen.

Foto Heinrich Schliemann
Kirchenbuch Neubukow 1822 Heinrich Schliemann Auschnitt
(Quelle: Landeskirchliches Archiv Schwerin) Kirchenbuch mit dem Eintrag für Heinrich Schliemann

Bevor Standesämter diese Aufgabe übernahmen, wurden Geburten, Eheschließungen und Todesfälle in Kirchenbüchern festgehalten. Diese Seite aus dem Kirchenbuch der mecklenburgischen Kleinstadt Neubukow zeigt den Eintrag von Johann Ludwig Heinrich Julius Schliemann, geboren am 6. Januar 1822. Es war sein Vater, der Neubukower Pfarrer Ernst Schliemann, der dieses Ereignis festhielt.

Ehemaliges Pfarrhaus Ankerhagen, heute Teil des Heinrich-Schliemann-Museums
Foto: Schliemann-Museum Ankershagen Pfarrhaus in Ankershagen

Ein Jahr nach der Geburt wechselte Ernst Schliemann die Pfarrstelle und zog mit seiner Familie nach Ankershagen.

Heute nutzt das Schliemann-Museum das ehemalige Pfarrhaus.

Heinrich Schliemann als Kaufmann 1861
Quelle: Schliemann-Museum Ankershagen Heinrich Schliemann 1861 in St. Petersburg

Heinrich Schliemann ist der Aufstieg nicht in die Wiege gelegt: Das Gymnasium in Neustrelitz kann er aus Geldmangel nur drei Monate besuchen, anschließend besucht er dort die Realschule. Seine berufliche Laufbahn beginnt Schliemann als Lehrling in einem kleinen Laden in Fürstenberg. Über Amsterdam kommt er schließlich nach Russland, wo er als Kaufmann reich wird: Bei der Eröffnung seines Testaments 1891 verfügt Schliemann über ein Vermögen, das – umgerechnet auf einen heutigen Wert – rund 100 Millionen Euro entspricht.

Das Foto zeigt Heinrich Schliemann 1861 in St. Petersburg.

Im Jahr 1864 beendet Schliemann seine Arbeit als Kaufmann. Nach dem wirtschaftlichen Erfolg arbeitet er jetzt an seinem gesellschaftlichen Aufstieg: Zum bürgerlichen Ideal gehören im 19. Jahrhundert humanistische Bildung und Wissenschaft, die dem ehemaligen Realschüler bis dahin fehlen.