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Seebäderwesen und Hungersnot

Ostseebad Heiligendamm um 1800, Lithographie
Ostseebad Heiligendamm um 1800

Handauflegen oder „Bepüstern“ sind gängige „Heilmethoden“. Auch bestimmte Rituale bei Vollmond wie das Kriechen durch Astlöcher sollen der Genesung dienen. „Krupeichen“ sind dafür im Volk bekannt. Auch das Vieh wird auf diese Weise behandelt. Die letzte Anklage gegen eine „Hexe“ findet in Mecklenburg 1777 statt. Barbiere und Wundärzte heilen durch Aderlass und Schröpfen. Moderne Heilmethoden studierter Mediziner setzen sich nur langsam durch. Heiligendamm als Seebad hat dagegen seit 1793 eine Vorreiterrolle in Deutschland.

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Belagerung Demmins durch die Preußen, 1759

Im Siebenjährigen Krieg (1757 – 1763) flieht die hungernde Landbevölkerung in die Städte und vergrößert das Elend dort. Während in Schwedisch-Pommern die Bevölkerung wächst, bleibt Preußisch-Pommern die am dünnsten besiedelte Provinz.

Der Jahreslauf im Leben der Menschen richtet sich nach den Jahreszeiten oder Terminen wie St. Martin (11.11.) mit der Martinsgans für den Pastor, Antonii (31.1) oder Johannis (24.6.) für Pacht- und andere Zahlungen. Ostern und Weihnachten sind ausschließlich kirchliche Feste.

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