Die neuen Grenzen zwischen Schweden und Brandenburg trennen nach dem Westfälischen Frieden 1648 Familien, kulturelle und religiöse Kontakte. Andererseits wachsen schwedische und pommersche Familien der Oberschicht zusammen.
Kompanien des stehenden schwedischen Militärs werden in Anklam, Damm, Demmin, Greifwald, Wolgast und Wollin in Bürgerhäusern einquartiert.
Das Land kommt nicht zur Ruhe. Kriegerische Auseinandersetzungen mit allen Nachbarregionen schaden besonders der Bevölkerung.
Handauflegen oder „Bepüstern“ sind „Heilmethoden“. Rituale wie das Kriechen durch Astlöcher in „Krupeichen“ sollen der Genesung dienen. Auch das Vieh wird auf in diese Art behandelt. Barbiere und Wundärzte heilen durch Aderlass und Schröpfen. 1690 wird das Wasser des Kenzer Brunnens bei Barth untersucht und für heilsam befunden. Ein Brunnenhaus entsteht. Moderne Heilmethoden studierter Mediziner setzen sich nur langsam durch.